Anmeldung

Anmeldung: Ihr Weg zu uns

Möchten Sie für Ihr Kind und Ihre Familie einen Aufenthalt ab 2026 im Flamingo Kinderhospiz planen und uns gerne besser kennenlernen?

Nehmen Sie unverbindlich mit uns Kontakt auf über das untenstehende Formular – wir melden uns gerne bei Ihnen. Bei der Planung Ihres Aufenthaltes werden wir gemeinsam Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wunschtermine berücksichtigen.

Telefonisch erreichen Sie uns unter: +41 (0) 44 811 77 77.

Gerne ermöglichen wir ein Kennlerngespräch, bevor eine konkrete Anmeldung mit Austausch von erforderlichen Gesundheitsdokumenten erfolgt. Der definitive Aufnahmeentscheid basiert auf einer ärztlichen Zuweisung und der Kapazität seitens Flamingo. Zum Flyer.

Wir bitten Sie, folgendes Formular auszufüllen:

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Name
Kinderhospiz

Das Flamingo Kinderhospiz wird bis zu acht Kinder und Jugendliche am Standort Fällanden im Kanton Zürich, beherbergen. Auf einem wunderschönen Grundstück, in der Nähe des Greifensees und mit Blick auf das Alpenpanorama, können Familien ab 2026 von diesem einzigartigen Angebot profitieren. Das Kinderhospiz wird ein besonderer Ort der Unterstützung und des “Kraft tankens” sein – mit der Möglichkeit sich mit Gleichbetroffenen auszutauschen: Ein Haus, in dem vor allem gelebt, gelacht und gespielt wird, wo aber auch Sterben und Trauer ihren Platz haben.

Die ganzheitliche Pflege und Betreuung verbunden mit der geeigneten Infrastruktur soll den Betroffenen eine Auszeit von ihrem kräftezehrenden Alltag ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die Betreuung des erkrankten Kindes, sondern auch um die Bedürfnisse der Eltern und Geschwister. Das Flamingo Kinderhospiz ermöglicht damit einen einzigartigen Aufenthalt für die ganze Familie:

ganzheitlich | unterstützend | einzigartig.

Das Kinderhospiz Flamingo wurde von der Stiftung Kinderhospiz Schweiz initiiert.

Was genau ist ein Kinderhospiz? Fragen wie diese und hilfreiche Antworten finden Sie bei den FAQ’s!

Das Haus

Das Kinderhospiz Flamingo ist ein Neubauprojekt in Fällanden ZH. Für Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten werden acht Pflegezimmer bereitgestellt. Ihre Familien finden in den acht Familienzimmern einen Rückzugsort.

Das Bauprojekt wird von einem interprofessionellen Team mit Kompetenzen in Pflege, Immobilienmanagement und Betriebswirtschaft sowie dem Architekturbüro apb architekten ag Uster geleitet. Der Neubau wird das bestmögliche Umfeld für die umfassende Pflege der erkrankten Kinder und die Begleitung, Betreuung und Beratung der Familien bieten. 

Die modernen Pflegezimmer und ein gemeinsamer Aufenthaltsbereich bilden das Herz des Flamingo Kinderhospizes. Weitere Räumlichkeiten für verschiedene Therapien, ein Raum der Stille, ein Snoezelen-Raum und der Garten mit Sonnenterrasse ermöglichen eine Betreuung in ganzheitlicher Pädiatrischer Palliative Care. Im ersten Stock befinden sich die Familienzimmer und ein Aufenthaltsbereich als Rückzugsort für die Familien. Der Mehrzweckraum im zweiten Stock bietet Platz für Feste, Veranstaltungen und Schulungen mit bis zu 50 Personen.

Die Informationen zum Bauprojekt werden laufend aktualisiert. Um noch genauer über die Projektentwicklung rund ums “Flamingo” im Bild zu sein, lohnt sich die Anmeldung zu unserem kostenlosen Newsletter.

Pflege & Therapie

Das Angebot im Kinderhospiz wird sorgfältig auf die Bedürfnisse der erkrankten Kinder und ihrer Familien ausgerichtet. Verschiedene Therapien und die spezialisierte Pädiatrische Palliative Care (sPPC) werden in einem ganzheitlichen Konzept von einem multiprofessionellen Team angewandt.


Spezialisierte Pädiatrische Palliative Care

Die Pädiatrische Palliative Care wird durch speziell ausgebildetes Pflegefachpersonal gewährleistet. Das Wohlbefinden und die Gesundheit der betroffenen Kinder stehen dabei im Mittelpunkt. Das Pflegeteam wird Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten und ihre Familien in verschiedenen Lebenssituationen im Kinderhospiz aufnehmen und umsorgen:

  • angemeldet durch Kinderspitäler, Kinderärzte, Kinderspitex
  • von zu Hause aus, für eine pädiatrische, palliative Betreuung
  • von zu Hause aus, in der End of Life Phase 
  • nach Austritt aus dem Kinderspital für die Übergangspflege
  • wenn die Pflege von den ambulanten Diensten nicht mehr ausreicht

Pädiatrische Palliative Care: Aktuelle Studien und Publikationen

Eva Bergsträsser, Jürg C. Streuli (12.2024): Pädiatrische Palliative Care – Wo stehen wir? Wohin geht es? Artikel

SPhAERA Studienteam (2024). Wenn ein Kind unheilbar krank ist – Resultate der Schweizer
SPhAERA Studie. Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel und Kompetenzzentrum für Pädiatrische Palliative Care, Universitäts-Kinderspital Zürich. doi:10.5281/zenodo.12804047. LINK

Ziegler, Sarah; Laubereau, Birgit (11.2023): Vertiefte Abklärungen zum Pädiatrischen Palliative-Care-Bedarf in der Schweiz. Bericht zuhanden des Bundesamts für Gesundheit. Bericht

Pelikan Studie (2016). Wie Kinder in der Schweiz sterben. Eva Bergsträsser, Pädiatrische Palliative Care Kinderspital Zürich, Eva Cignacco, Fachbereich Pflegewissenschaft Universität Basel. Studie

Ärztliche Versorgung 

Die meisten betroffenen Kinder werden durch die betreuenden Fachärzte angemeldet und sind bereits in eine pädiatrische, palliative ambulante Pflege eingebunden. Diese ärztlich-medizinische Betreuung wird im Flamingo Kinderhospiz fortgesetzt. Sollte ein betroffenes Kind kein PPC-Betreuungsteam haben, wird vom Kinderhospiz aus ein entsprechendes aufgebaut. Ärztliche Fragen werden in der Regel mit diesem betreuenden Ärzteteam geklärt.

Für akute Fragen und Probleme stellt das Kinderhospiz eine rasch verfügbare ärztliche, pädiatrische Palliativfachperson und einen 24h/7d fachärztlichen Hintergrunddienst, abgedeckt durch das sPPC-Team des Universität-Kinderspitals Zürich (Kispi), sicher.


Therapien und weitere Angebote

Der ganzheitliche Ansatz der Pädiatrischen Palliative Care umfasst nicht nur die Pflege und ärztliche Versorgung, sondern auch verschiedene Therapien. Zu Beginn eines Aufenthalts im Kinderhospiz werden die Bedürfnisse und Wünsche mit den Familien genau abgesprochen. 

Eine pädiatrische Physiotherapie-Fachperson wird regelmässig für das Wohlbefinden der Kinder zur Verfügung stehen. Weitere Therapien werden je nach Bedürfnis und Möglichkeit angeboten, z.B.:

  • Kunsttherapie
  • Musiktherapie 
  • Tiergestützte Therapie
  • Gesprächstherapie
  • Familientrauerbegleitung
  • Snoezelen
  • Traumdoktoren
  • Seelsorge
  • Geschwisterzeit

Betreuung, Begleitung, Beratung

Psychosozialer und Sozialpädagogischer Bereich

Die Angebote im Kinderhospiz drehen sich nicht nur um das lebenslimitierend erkrankte Kind, sondern auch um deren Eltern, Geschwister und Angehörige. Die Last ist oft erdrückend gross und sehr vielschichtig. Durch den hohen Pflegebedarf entstehen psychische und physische Probleme, zwischenmenschliche Beziehungen leiden und die finanzielle Situation verschlechtert sich. Im Kinderhospiz profitieren die Familien von Angeboten, um sich zuhause weiterhin liebevoll um ihre Kinder kümmern zu können.

Folgende Angebote für die Familien sind im Kinderhospiz Flamingo geplant:

  • Seelsorge: Betreuung unabhängig von Religion und Konfession
  • Sozialarbeit: Beratung und Hilfestellung zu Sozialversicherungen und Angeboten
  • Psychotherapie: Therapeutische Betreuung aller Familienangehörigen
  • Frühberatung: Beratung für Eltern von Neugeborenen und Babys mit lebenslimitierenden Krankheiten
  • Pflege: Beratung und Kompetenzerweiterung der Familie durch das Pflegeteam
  • Trauerbegleitung: Begleitung des Trauerprozesses der Familie, auch über den Tod hinaus
  • Geschwisterkinder: Betreuung und Beschäftigung der Geschwisterkinder durch das psychosoziale Team.
  • Nach Wunsch dürfen Familienmitglieder auch an den Therapien des erkrankten Kindes teilnehmen.
FAQ

Die häufigsten Fragen


Was ist ein Kinderhospiz?

Ein Kinderhospiz ist ein Rückzugsort, ein Ort der Regeneration, Kraft und Lebensfreude. Familien mit Kindern, die an einer lebenslimitierenden Krankheit leiden, erhalten hier eine Unterkunft mit professioneller Begleitung, Betreuung und Beratung. 

Das Kinderhospiz unterstützt das Familiensystem vollumfänglich und stärkt es in dieser besonderen Lebenssituation. Die Gründe für eine solche temporäre Aufenthaltszeit sind vielfältig: Zeiten eines instabilen Gesundheitszustandes, Therapieanpassungen, Therapieevaluationen, Übergangs und Überbrückungsmomente und -zeiten, Betreuung und Unterstützung des gesamten Familiensystems.

Eltern und Geschwister werden zusammen mit den betroffenen Kindern durch die Spezialisierte Pädiatrische Palliative Pflege (SPPC) und durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den verschiedensten sozialpädagogischen und psychologischen Bereichen gestützt. Im Kinderhospiz wird die bestmögliche Lebensqualität aller Betroffenen gefördert.

Die betroffenen Kinder, deren Eltern und Geschwister werden im Hinblick auf den Tod des Kindes/Geschwisters individuell begleitet. Ihre Ressourcen sind aktiviert undBewältigungsstrategien werden aufgebaut. Dazu gehören Eigenverantwortung wahrnehmen, Selbstvertrauen aufbauen, Selbstmitgefühl entwickeln, Selbstwert stärken und Selbstbestimmtheit leben.

Was ist Pädiatrische Palliative Care?

Pädiatrische Palliativversorgung ist – in Adaption der WHO-Definition – in Europa wie folgt definiert: „Unter Palliativversorgung von Kindern versteht man die aktive und umfassende Versorgung, die Körper, Seele und Geist des Kindes gleichermassen berücksichtigt und die Unterstützung der betroffenen Familie gewährleistet. Sie beginnt bei der Diagnosestellung und ist unabhängig davon, ob das Kind eine Therapie mit kurativer Zielsetzung erhält.»

Es ist Aufgabe der professionellen Helfenden, das Ausmass der physischen, psychischen und sozialen Belastungen des Kindes einzuschätzen und zu minimieren. Wirkungsvolle pädiatrische Palliativversorgung ist nur mit Hilfe eines breiten multidisziplinären Ansatzes möglich, der die Familie und öffentliche Ressourcen mit einbezieht. Sie kann auch bei knappen Ressourcen erfolgreich implementiert werden. Die Spezialisierte Pädiatrische Palliative Care (SPPC) wird durch speziell ausgebildetes Pflegefachpersonal gewährleistet.

Kurz: Pädiatrische Palliative Care ermöglicht den erkrankten Kindern und ihren Familien, trotz ihrer schweren Situation, eine hohe Lebensqualität. 

Was bedeutet Pädiatrische Palliative Übergangspflege PPÜP?

Ein Kinderhospiz ist eine optimale Einrichtung für eine Pädiatrische Palliative Übergangspflege und schliesst die Versorgungslücke zwischen Akutspital und Betreuung zuhause. In verschiedenen Situationen können so Familien, Spitäler und Kinderspitex-Organisationen gleichermassen entlastet und den erkrankten Kindern eine hohe Lebensqualität geboten werden.

Übergänge entstehen unter anderem in folgenden Situationen:

  • Zu Hause – PPÜP –  End of Life Phase 
  • Kinderklinik – PPÜP – nach Hause
  • Kinderklinik – PPÜP – bis ambulante Dienste aufgegleist sind für die Betreuung zu Hause
  • Kinderklinik – PPÜP – End of Life Phase
  • zu Hause – PPÜP in Krisenzeiten – nach der Krise wieder zu Hause 
Wie lange kann eine Familie im Flamingo bleiben?

Das ist unterschiedlich und wird individuell mit den betreuenden Familien, Ärzteteams und Kinderspitex-Organisationen abgesprochen. Üblich sind wiederholte Aufenthalte von drei bis 28 Tagen am Stück.

Wann ist die Eröffnung geplant?

Die operative Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant. Betroffene Familien können ab 2026 einen ersten Aufenthalt bei uns verleben.

Was ist der Unterschied zwischen einem 
Erwachsenen- und einem Kinderhospiz?

Ein Kinderhospiz ist auf die Pflege von Kindern ausgerichtet. Aber nicht nur das ist ein grundlegender Unterschied. Das Ziel eines Kinderhospizes ist es, erkrankten Kindern und ihren Familien einen Rückzugsort für die Entlastung und Erholung zu bieten. Die Zeit zwischen der Diagnose und dem Tod erkrankter Kinder ist oft mehrere Jahre lang. Sie und ihre Familien können in dieser Zeit wiederholt im Kinderhospiz eine Auszeit nehmen. Wie und wo sie ihre End of Life Phase verbringen, können sie unabhängig entscheiden. Nur wenige erkrankte Kinder, die sich im Kinderhospiz aufhalten, sterben auch dort. Erwachsenenhospize haben einen viel stärkeren Fokus auf diese End of Life Phase und ermöglichen damit einen würdevollen und möglichst leidensfreien Abschied. 

Ist das nicht ein trauriger Ort, so ein Kinderhospiz?

Nein, ganz im Gegenteil. Unser Ziel ist, den erkrankten Kindern und ihren Familien ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Trotz den schwierigen Situationen soll im Kinderhospiz die Freude am Leben im Vordergrund stehen. Gedanken über den Tod und der Tod selbst werden begleitet und dadurch wird die Last erträglicher werden.

Wofür steht die Flamingo-Tierwelt?

Die Tiere kommen für die verschiedenen Menschen, Bedürfnisse und Angebote des Kinderhospizes als Tierfamilie zusammen. Sie stehen auch stellvertretend für unsere Werte: ganzheitlich, unterstützend, einzigartig.

Sind Kinderhospize zum Sterben da?

Ja, in Kinderhospizen dürfen Kinder sterben. Im Beisein ihrer Familie, in ruhiger Umgebung, professionell palliativ betreut. Die Kinderhospize sind auch nach dem Tod des Kindes für die Familien da. Tod und Trauer werden als Teil des Lebens akzeptiert. Zugleich sind Kinderhospize vor allem Orte des Lebens. Familien von Kindern mit einer lebenslimitierenden Erkrankung gehen oft einen langen Weg. Manchmal dauert er viele Jahre. Im Kinderhospiz erhalten sie die nötige Unterstützung und Entlastung. Ziel der Betreuung ist es, eine möglichst gute Lebensqualität für die ganze Familie zu erreichen.

Steigern Kinderhospize die Gesundheitskosten?

Das ist nicht anzunehmen. Kinder mit einer lebenslimitierenden Erkrankung benötigen ohnehin Pflege, mit Kinderhospizen verlagern sich die Kosten lediglich. Eine Betreuung im Kinderhospiz ist weniger kostenintensiv als im Spital. Das Hospiz unterstützt einerseits die Eltern und begleitet und betreut die Geschwister, so dass die Kinder länger kostengünstig zuhause gepflegt werden können. Spitalaufenthalte und Folgekosten wegen Überlastung verringern sich. Dadurch wird eine grosse Prävention für das betroffene Familiensystem geschaffen. Im Vergleich zu anderen Patientengruppen ist die Zahl schwerkranker Kinder zudem gering. Das darf für die Politik allerdings kein Grund sein, sie zu vergessen. Die Familien sind sehr auf die stärkere Hilfe angewiesen.

Wie wird der Betrieb finanziert?

Ein Alle Akteure warten gespannt auf die Antwort des Bundesrates auf die Motion ‘Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care’ aus dem Jahr 2000 . Eine Antwort wird für diesen Sommer erwartet.

In mehreren Kantonen, wie auch in Zürich, laufen Bestrebungen die Spezialisierte Palliative Care Versorgung zu stärken, auch finanziell, z.B. im Rahmen von Pilotprojekten.

Bezüglich der Finanzierung des Betriebs des Flamingo Kinderhospizes ist das Amt für Gesundheit gemeinsam mit weiteren möglichen Kostenträgern und uns dabei, eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. 

Es ist absehbar, dass bis zur Einführung nachhaltig kostendeckender Tagespauschalen der Betrieb massgeblich mit Spenden finanziert werden muss – jede Unterstützung für unseren Betriebsfonds ist willkommen. Ausserdem sind wir auf einen Mindestbetrag oder eine freiwillige Spende der betroffnen Familien angewiesen.